Die meisten Menschen lieben ihre Kinder über alles und geraten dennoch gerade in Bezug auf Erziehungsfragen in große Not. Sie haben selbst vielleicht keine allzu glückliche Erziehung genossen, ihnen fehlt das positive Vorbild, und oft spricht das unglückliche eigene innere Kind gerade in Erziehungsfragen ständig mit. So kommt es, dass Menschen auf ihre Kinder eigene Ängste, Verunsicherungen und Erwartungen projizieren. Dies führt zu Verunsicherungen, Ängsten und Konflikten mit den Kindern oder auch dem Partner, der vielleicht andere Erziehungsvorstellungen hat. Dies kann in jedem Lebensalter des "Kindes" geschehen. Krisenpunkte sind Geburt, Trotzphase, Pubertät und Erwachsenwerden der Kinder.

 

Erziehung ist in erster Linie Selbst-Erziehung, denn je jünger Kinder sind, desto weniger verarbeiten sie das, was sie erleben, auf abstrakt-kognitiver Ebene. Sie ahmen einfach das nach, was sie in ihrer Umgebung vorfinden. Daher kann es bei Erziehungsschwierigkeiten äußerst hilfreich sein, sich auch mit sich selbst und den eigenen Glaubenssätzen sowie Verhaltensweisen auseinanderzusetzen.


"Mit Pippi Langstrumpf wollte ich zeigen, dass man Macht haben kann, ohne sie zu missbrauchen."  Astrid Lindgren